Breifreie Ernährung nach BLW und dem Ayurveda

Fabienne Fischer Ayurveda Kinder

Wieso kein Brei? Wieso nicht klas­sis­ches BLW?

Eine entwick­lungs­gerechte und natür­liche Umstel­lung von Milch auf feste Nahrung…

Dass man nicht alle Babys/Kinder nach dem selben Raster ernährt, ist aktueller Zeit­geist. In vielen Bere­ichen kommt unsere Gesellschaft vermehrt zurück auf die natür­lichen, indi­vidu­ellen und selb­st­bes­timmten Vorgänge: bei Geburten wird immer weniger unnötig einge­grif­fen; wir ernähren uns wieder vermehrt saisonal und regional und lassen die Kinder indi­vidu­ell in ihrem Tempo in der Entwick­lung voran­schre­iten. Nur bei der Baby­ernährung sind viele noch immer im fremdges­teuerten “unnatür­lichen” Fütter-Modus steckengeblieben.

Dem Gegen­s­teuer bietet die Meth­ode BLW:

“Baby-led wean­ing oder BLW ist eine Art der Ernährung, bei der die Kinder kein Brei gelöf­felt bekom­men, sondern ab 6 Monaten (Richtwert) selbst vom Tisch zu “Essen” begin­nen. Anfangs ist es mehr ein Exper­i­men­tieren und die Milch (Brust oder Shop­pen) bildet nach wie vor die Haupt­nahrung, mehr und mehr werden sie davon satt und brauchen von sich aus weniger Milch. Die Umstel­lung von Milch auf “feste” Nahrung erfolgt damit nicht nach einer vorgegebe­nen universellen Tabelle wie beim Brei, sondern der natür­lichen Entwick­lung des Kindes entsprechend.”

Grund­sät­zlich ist BLW aber “nur” eine Meth­ode, sprich es geht ums “WIE” die Nahrung eingenom­men wird; nämlich kinds­ges­teuert und eben nicht fremdbes­timmt. Da BLW aber eben nur eine Meth­ode ist, liegt der Fokus bei den meis­ten BLW-Büch­ern fast auss­chliesslich auf dem prak­tis­chen Ansatz. Nur heisst «gäbig» zum selber Essen noch lange nicht auch inhaltlich schlau, weshalb da oft auch viel Mist auf den Teller kommt (der Grund weshalb ich viele Skep­tiker dies­bezüglich verstehe)! Viele BLW-«Rezepte» sind weder angepasst an die kleinkindliche Verdau­ung, noch decken sie die wichti­gen Nährstoffe ab. Genau aus diesem Grund kombiniere ich das method­is­che «wie» aus dem BLW-Konzept mit meinem Wissen über den Stof­fwech­sel, die Nahrungsmit­tel und die Verdauung.

Ich selber habe meine älteste Tochter vor 10 Jahren anfangs noch nach dem klas­sis­chen Breis­chema ernährt, was mir aber schon da nicht natür­lich erschien. Sie machte Kaube­we­gun­gen, wollte den Löffel selber halten, am Tisch hatte sie volles Inter­esse an unserem Essen und trotz­dem püri­erte ich das ganze und löffelte es ihr rein…  BLW kam meinen Vorstel­lun­gen schon viel näher, obwohl mir da von den Nahrungsmit­telempfehlun­gen her viel fraglich erschien. So kombinierte ich die Meth­ode BLW mit meinen Kent­nis­sen zu den Nahrungsmit­teln und dem Verdauungssystem.

Die näch­sten zwei Girls haben wir dann auss­chliesslich so aufwach­sen lassen. Und heute haben drei sehr neugiereige und unkom­plizierte Esserinnen 😉

Vorteile?

Nebst dem kinderg­erechten Aspekt sehe ich auch viele prak­tis­che Vorteile:

      • kein Brei kochen
      • weniger Angst vor Erstick­ung­sun­fällen (das Kind lernt schon früh wie etwas im Mund zerklein­ert werden kann, um es schlucken zu können)
      • mehr Flex­i­bil­ität auswärts (Restau­rant etc.)
      • weniger Stress am Fami­li­en­tisch (kein paral­le­les Füttern und selber essen)
      • Entwick­lung der Feinmotorik
      • Keine Über­füt­terung (Kinder stop­pen selber mit dem Essen, wenn sie genug haben, was beim Brei schwierig ist)
      • Durch die Kaube­we­gung wird der Stof­fwech­sel angeregt (der Speichel hilft mit beim Zerset­zen, was beim Brei kaum der Fall ist) und die Nahrung kann einfacher verdauut werden.
      • weniger Verdau­ungs­beschw­er­den und Unverträglichkeiten, da sich das Verdau­ungssys­tem step by step an die feste Nahrung gewöh­nen kann
      • die Kinder lernen schon früh einzelne Geschmack­srich­tun­gen kennen und sind danach häufig auch weniger wählerisch am Fami­li­en­tisch (im Brei ist die Geschmacksvielfalt durch die Kohlen­hy­drate meist süss dominierend) Mit finger­food lernen die Kinder früh schon Bitter­stoffe im Gemüse oder auch verschiedene Gewürze kennen.
      • Erlebt ein Kind von klein auf, dass Mahlzeiten eine angenehme, stress­freie Sache sind, wird es mit sehr viel größerer Wahrschein­lichkeit eine gesunde und unkom­plizierte Einstel­lung dem Essen gegenüber bekommen.

Wieso ein Coaching?

Grund­sät­zlich gibt es viele BLW-Bücher, aber wie schon geschrieben, fehlen da die inhaltilichen Aspekte zum Verdau­ungssys­tem und den Nährstof­fen etc. Zudem gibt es auch einige prak­tis­che Aspekte, die nicht erwähnt werden und nach meinen Erfahrun­gen für viele ein Grund zum Aufhören war. Nach 10 Jahren Erfahrung kenne ich die Fails and Don’ts des klas­sis­chen BLW und verstehe, weshalb viele damit anfan­gen und dann doch wieder aufhören. Damit solche “Fehler” schon gar nicht erst vorkom­men, die indi­vidu­elle Verdau­ung mitberück­sichtigt werden kann und das ganze auch der famil­iären Allt­agssi­t­u­a­tion angepasst werden kann, empfehle ich das Coach­ing. Hinzu kommt, dass man sich das Kaufen von Büch­ern sparen kann, da man die ganzen Hinter­grund­in­for­ma­tio­nen per umfan­gre­ichen Hand­outs sowie einem ausführlichen (schlauen) Rezept­dossier umsonst dazu bekommt.

Möcht­est du mehr erfahren und Schritt für Schritt in die Meth­ode einge­führt werden, lohnt sich ein persön­lichen Coach­ing bei mir… Du lernst nebst den Grund­la­gen zur Meth­ode vor allem auch viele prak­tis­che Umset­zungsmöglichkeiten und Ideen für die gesamte Familienküche!

Möglicher Ablauf Coaching

1. Beratung vor dem 6. Monat:

Grundle­gende Infor­ma­tio­nen zu BLW und dem Stof­fwech­sel sowie zur ersten Phaste, der «Exper­i­men­tierzeit». Dauer ca. 1 Stunde.

2. Beratung meist ca. mit 8 Monaten:

Über­sicht über die Nährstoffe nach moder­nen Ansätzen, ausge­wo­gener Speise­plan, Tipps für den Alltag, Ideen/Rezepte für den Fami­li­en­tisch etc. (Dauer ca. 1 Stunde)

3. Beratung ca. mit 12 Monaten:

Über­gang um Jährig, Fokus auf gesun­der und ausge­wo­gener Ernährung im gesamten Kinde­salter sowie Tipps zu Trotzphasen und weit­eren “Mödeli” die kommen werden 😉

Oft werden dazwis­chen zusät­zliche Termine vere­in­bart, das kann aber indi­vidu­ell und spon­tan entsch­ieden werden. Für kleinere Fragen stehe ich tele­fonisch zur Verfü­gung (wird nicht in Rech­nung gestellt). Zu jedem Gespräch gibt es ein ausführliches Hand­out  und beim 2. zusät­zlich noch ein ausführliches Rezeptdossier)

Die Beratun­gen können per Zoom oder vor Ort in meiner Praxis durchge­führt werden.

Preis:  Stun­de­nansatz 130.-  (bezahlt wird nur die reine Beratungszeit, inklu­sive sind die 3 Handout’s mit Rezepten etc. sowie die Betreu­ung nebst den Beratun­gen, falls Fragen im Alltag auftauchen.)

Bei den meis­ten Krankenkassen über die ZV anerkannt (oft 75–90% d. Kosten), bitte erkundi­gen Sie sich bei Ihrer Kasse, ob es in Ihrem Versicherung­sum­fang liegt. Infos dazu hier

Zur Beratung kann ein Eltern­teil alleine oder mit Partner/In und Kind kommen — ganz unkom­pliziert (Spiel­sachen sind in der Praxis)…

Kontak­tauf­nahme